Eigene und neue Zeichen finden für Worte oder Geschichtenhaftes – das war der Antrieb im Projekt "Kunstschrift" der Chemnitzer Kunstfabrik in Kooperation mit der Janusz-Korczak-Schule Chemnitz sowie dem Chemnitzer ERIKA e.V. unter künstlerischer Leitung von Diplom-Grafikdesignerin Nora Friedrich.
Das Buchstaben- und Schrift-Projekt richtete sich an Menschen mit oder ohne Behinderung bis 18 Jahre, die sich zwischen Schriftbildern und Bilderschrift spielerisch, entdeckend und kreativ bewegen wollen. Dabei wurde gezeichnet, gemalt, geformt oder gebaut – mit Tusche und Feder, Stift und Pinsel, Farbwalzen, mit Wollfäden, Ton, Holz, Draht, Kreide oder mit der Computermaus. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben mehrere Monate lang geforscht und sich ausprobiert.
(Alt)bekannte Schreibsysteme – z.B. die Schreibmaschine – wurden kreativ genutzt, um Neues zu entdecken und Eigenartiges zu kreieren. Alte und aktuelle Schriftsysteme aus der ganzen Welt, wie die Hieroglyphen, die Schrift der Maya oder asiatische Schriften dienten als Inspiration für das Entwerfen von eigenen Zeichen. Experimentell wurden die Umrisse des eigenen Körpers genutzt, es wurde zu lauter atmosphärischer Musik assoziativ oder mit selbst hergestellten Schreibgeräten nach bildnerischen Zeichen gesucht.
Die entstandenen ästhetischen, aufgeladenen, aber auch reduziert rätselhaften "Kunstschriften" wurden vorgestern bei der öffentlichen Projektabschlussveranstaltung vorgestellt. Gäste konnten einen Rundgang durch die vielfältigen Exponate vornehmen und verweilten bei einer digitalen Diashow mit Eindrücken aus dem Schaffensprozess des neunmonatigen Projektes, das zum Jahresende hin ausläuft.
Ein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden, die zum Gelingen des Projektes selbst und diesem eindrücklichen Finale beigetragen haben. Eine ausführliche Online-Präsentation mit Projekteindrücken und –ergebnissen finden Sie hier.
Dieses Projekt wird im Programm "Künste öffnen Welten" der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ) gefördert. Die BKJ ist Programmpartner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in "Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung".
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